Für den Anfänger empfiehlt sich als erste Pfeife eine gerade Billard, das erklärt sich aus der Einfachheit der Handhabung.
Gebogene Pfeifen entwickeln deutlich mehr Kondensat und neigen daher zum Feuchtwerden. Pfeifen mit konischer Brennkammer (Dublin, viele Freehands) sind für den Neuling auch nicht das Richtige.
Desweiteren braucht man ein wenig Zubehör, nämlich einen Pfeifenstopfer um den Tabak in die Pfeife einzubringen und nach dem Rauchen wieder auszuräumen, eine Packung Reiniger, aus möglichst saugstarkem Material und eventuell Filter.
Neben der Hardware, braucht man auch noch etwas, das sich rauchen läßt, nämlich Tabak. Für den Einsteiger ist ein leicht aromatisierter milder Qualitätstabak zu empfehlen.
Nur allzuoft entscheidet der Anfangstabak über Erfolg oder Mißerfolg, die falsche Wahl hat so manchem das Abenteuer Pfeife vergällt. Wählen sie einen neutralen Tabak für die ersten Versuche, nicht zu englisch aber auch nicht zu süß! Es sollte zudem ein Tabak im Mixtureschnitt sein, für Experimente mit Spezialitäten wie Flakes und dgl.
Wie stopfe ich meine Pfeife richtig?
Eine Pfeife wird in drei Stufen mit Tabak gefüllt:
Das erste Drittel der Tabakfüllung solltest Du mit möglichst wenig Druck in den Brennraum geben. Beim zweiten Drittel kannst Du schon etwas kräftiger drücken.
Beim letzten Drittel kannst Du noch etwas mehr drücken.
Nun folgt ein wichtiger Test, ziehen sie an der Pfeife zur Überprüfung des Zugverhaltens. Der Zugwiderstand ist im Idealfall als ob sie ein Getränk mit einem Strohhalm trinken. Ist er zu leicht, drücken sie den Tabak einfach etwas fester nach. Ist der Widerstand zu fest hilft alles nichts, dann müssen sie die Pfeife mit dem Dorn ihres Pfeifenstopfers ausräumen und von vorne beginnen.
Wenn wir die Pfeife gestopft haben, zünden wir den Tabak an. Wir nehmen das Mundstück zwischen die Zähne und zünden unter leichtem Zug die Pfeife an. Paffen sie ein paar Mal, bis es schön qualmt. Der Tabak geht bei anzünden etwas auf, daher jetzt leicht mit dem Stopfer nachdrücken. Sollte die Pfeife dabei verlöschen, kein Problem: einfach wieder anzünden! Dann mit gemütlichen, langsamen Zügen Rauchen, gelegentlich mit dem Stopfer nachdrücken. Die Pfeife sollte dabei nicht zu heiß werden, denn sonst schmeckt der Tabak nicht, brennt auf der Zunge und im schlimmsten Fall verbrennt das Holz unserer Pfeife! Sollte es im Eifer des Gefechts doch passieren, und die Pfeife wird fast zu heiß, um sie zu halten, aufhören, die Pfeife abkühlen lassen und erst nach einigen Minuten wieder anzünden!
Benützen sie unbedingt ein Feuerzeug mit Gas, keinesfalls mit Benzin ( der Eigengeschmack von Benzin ist beträchtlich ). Achten sie darauf, den Tabak in seiner gesamten Oberfläche zu entzünden, damit er gleichmässig bis nach unten abbrennt.
Weiters sollten sie darauf achten, den Rand des Pfeifenkopfes nicht zu versengen, wenn auch nur aus ästhetischen Gründen. Die Pfeife in einwandfreiem Zustand zu halten erhöht ihre Lebensdauer und die Freude ihres Besitzers. Leichte Ablagerungen am Kopfrand können sie einfach nach jedem Rauchen mittels eines weichen Lappens entfernen.
Rauchen sie langsam und bedächtig, probieren sie quasi durch die Pfeife zu atmen. Mit der Zeit wird Ihnen auffallen, daß sich der Geschmack und die Eigenschaften des Rauches mit Ihrem Zugverhalten verändern. Ziehen sie zu fest oder zu hastig, wird der Rauch heiß und bissig. In weiterer Folge bildet sich übermäßig Kondensat und die Pfeife beginnt zu blubbern (einfach kurz eine Reiniger in das Mundstück einführen und die Feuchtigkeit aufsaugen, dann gehts wieder), ebenso wird der Pfeifenkopf heiß und läßt sich kaum mehr angreifen. Das sollte NICHT sein!
Die leergerauchte Pfeife muss mit dem Holm nach oben und mit den letzten Aschenresten noch im Pfeifenkopf abgestellt werden. Auf diese Weise können Rauchstoffe aus dem Rauchkanal in den Pfeifenkopf zurücklaufen, indem sie von der Asche absorbiert werden. Wenn die Pfeife ausgekühlt ist, können die Aschenreste entfernt werden. Der vorhandene Aschenrest sollte nicht allzu lange im Pfeifenkopf ruhen, denn eine Pfeife muss gut austrocknen und atmen können. Darum lassen Sie nie einen Pfeifenreiniger im Holm stecken. Er saugt nur die Feuchtigkeit auf, aber atmen kann die Pfeife nicht. Somit auch nicht trocknen. Eine Pfeife muss gereinigt werden.
Sind noch Tabakreste im Kopf, kratzen wir diese vorsichtig mit dem Löffel am Pfeifenbesteck heraus (Bitte nicht die Kohleschicht entfernen, sie ist wichtig!). Dann drehen wir vorsichtig das Mundstück heraus (am besten beim Zerlegen und Zusammenstecken immer in die gleiche Richtung drehen, das schont den Holm und verhindert aufwendige Reparaturen). Dann einen Reiniger zuerst durch das Mundstück und dann durch die Bohrung im Kopf ziehen. Ist der Reiniger danach ziemlich schwarz, einen weiteren nehmen und nochmals reinigen.
Dann die Pfeife wieder zusammenstecken und in den Schrank stellen zum Ausruhen. Die Pfeife muß trocknen (sie wird beim Rauchen feucht durch die Kondensate des Tabaks) und sollte eigentlich nur einmal am Tag geraucht werden.
Das wars schon! Jetzt noch viel Spaß beim Rauchen!